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Was sind soziale Ängste?
Soziale Ängste sind Ängste, die auftreten, wenn wir in sozialen Situationen stehen – also überall dort, wo wir mit anderen Menschen in Kontakt sind, sei es in der Schule, beim Sport oder sogar bei Familienfeiern. Menschen mit sozialen Ängsten fürchten sich oft davor, sich vor anderen zu blamieren, etwas Falsches zu sagen oder im Mittelpunkt zu stehen. Dabei haben sie manchmal auch Angst davor, bewertet oder kritisiert zu werden.
Typische Anzeichen von sozialen Ängsten:
- Starke Nervosität, z. B. beim Reden vor der Klasse
- Vermeiden von sozialen Situationen, wie z. B. Partys
- Körperliche Reaktionen wie Schwitzen, Zittern oder Übelkeit
- Negative Gedanken wie „Alle denken, ich bin peinlich“ oder „Ich mache mich lächerlich“
Warum entstehen soziale Ängste?
Die genauen Ursachen warum soziale Ängste entstehen, sind nicht immer klar, aber es gibt Faktoren, die soziale Ängste begünstigen können:
- Genetische Veranlagung: Manche Menschen sind von Natur aus ängstlicher als andere.
- Erfahrungen in der Vergangenheit: Negative Erlebnisse wie Mobbing können das Selbstvertrauen verringern und Ängste verstärken.
- Stress und Leistungsdruck: Wenn viel erwartet wird (von den Eltern, Lehrer*innen oder auch von sich selbst), kann das soziale Ängste verstärken.
- Übermäßige Selbstkritik: Manche Menschen neigen dazu, sich selbst zu kritisch zu betrachten und Fehler überzubewerten.
Tipps zum Umgang mit sozialen Ängsten
1. Negative Gedanken hinterfragen
Soziale Ängste gehen oft mit negativen Gedanken einher. Versuch mal, diese Gedanken zu hinterfragen. Frage dich zum Beispiel: „Ist das wirklich so, oder sehe ich das nur so negativ?“ Manchmal hilft es, sich vorzustellen, was Freund:innen in der gleichen Situation denken würde.
2. Entspannungsübungen
Atemübungen oder Meditation können helfen, in stressigen Momenten ruhig zu bleiben. Eine einfache Atemübung: Tief einatmen, drei Sekunden halten und langsam ausatmen. Solche Übungen kannst du fast überall machen und sie helfen dabei, den Körper zu beruhigen.
3. Realistische Ziele setzen
Erwarte nicht, dass deine Ängste sofort verschwinden. Setze dir kleine, realistische Ziele. Feiere auch kleine Erfolge und sei geduldig mit dir selbst.
4. Mit jemandem darüber sprechen
Oft hilft es, sich jemandem anzuvertrauen und über die eigenen Unsicherheiten zu sprechen – sei es mit Freund:innen, Familienmitgliedern oder Lehrer:innen. Gerne kannst du dich wenn du magst auch an uns, das Team von online:socialworker wenden.
5. Hilfe von außen annehmen
Wenn soziale Ängste deinen Alltag stark einschränken, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeutische Unterstützung wie kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine anerkannte Methode, um Ängste besser zu bewältigen.
Soziale Ängste sind keine Seltenheit und entstehen oft durch eine Kombination von Veranlagung, Erfahrungen und Selbstzweifeln. Wenn sie das Leben stark beeinflussen, gibt es viele Wege, besser mit ihnen umzugehen. Fang klein an, hinterfrage negative Gedanken, setze dir realistische Ziele und sprich mit anderen über deine Gefühle. Denk daran: Du bist damit nicht allein, und mit der richtigen Unterstützung kannst du lernen, besser mit deinen Ängsten umzugehen, oder sie zu überwinden!